Hensers CarePlan Punkt 6: Welche Hygiene- und Abstandsmaßnahmen sichern den Aufenthalt vor Ort?

1. Die Messlatte richtig ansetzen!

Die Messlatte für Freizeiten liegt ja bekanntermaßen eher hoch. Viel wichtiger ist in der nächsten Zeit aber nicht die Höhe, sondern die Länge. 1,5m gelten in den meisten europäischen Ländern als Indikator für eine gelungene Freizeit. Wenn sich Eure Jugendlichen also zu Nahe kommen, solltet Ihr freundlich “mit dem Zaunpfahl winken”.

Abstand halten müssen in vielen Ländern übrigens nicht zwingend alle voneinander. In vielen Ländern ist es mittlerweile Usus, dass Ihr Bezugsgruppen bildet, die untereinander den Mindestabstand nicht einhalten müssen. Nur zu Personen anderer Bezugsgruppen ist das Einhalten des Mindestabstands Pflicht.

Richtet Laufwege und Einbahnstraßen ein. Wir schicken Euch im Vorfeld der Freizeit von jedem Haus Grundrisse zu. Mit deren Hilfe könnt Ihr Euch ein vernünftiges Bild davon machen, wo Ihr Räume betreten und verlassen könnt. Versucht die meisten Türen zu öffentlichen Räumen nur in eine Richtung zu nutzen, wenn es das Haus zulässt.
Oft haben unsere Hauspartner hier übrigens schon vorgedacht – oder können Euch bei der Hausübergabe gute Ratschläge geben!

An welche Regeln Ihr Euch im Zielland halten müsst, haben wir Euch im Detail hier zusammengestellt.

2. Hygiene

Viele Häuser haben sich auf die derzeitige Situation eingestellt. Aber alles Aufstellen von Spendern und Einrichten von Laufwegen bringt nichts, wenn sie nicht genutzt werden. Setzt also unbedingt die Hygienebestimmungen des Hauses um, in dem Ihr zu Gast seid. Wir empfehlen zusätzlich selbst Desinfektionsmittel und Co. mitzubringen. Wer richtig gut vorbereitet ist, teilt bei der Abreise eine kleine Flasche Desinfektionsmittel (100ml) an jeden aus – die kann man sogar wiederbefüllen!
In Häusern, bei denen die Bäder am Gang liegen, solltet Ihr die Bäder fest zu teilen. Nicht nur nach Geschlecht, sondern nach Möglichkeit nach Zimmern.
Desinfiziert alle Kontaktflächen (Türklinken, Oberflächen, etc.) zweimal täglich!

3. Jeder muss mal Küchendienst machen.. oder? Und wie verhält man sich bei den Mahlzeiten?

Eigentlich ist es nur fair, wenn jeder mal spült – aber zurzeit nicht sinnvoll. Sorgt zum Beginn der Freizeit für ein festes Spül- und Küchenteam, damit die Küche von so wenig Personen wie möglich genutzt wird. Der Rest der Gruppe muss deswegen ja nicht Nichts machen: Es bleiben ja die Bäder, der Innendienst und der Hofdienst…

Zum Essen selbst sollte jeder seinen eigenen festen Sitzplatz haben. Vermutlich habt ihr eh Bezugsgruppen gebildet. Entsprechend ergibt sich dann auch schnell eine Sitzordnung an 10er Tischen, mit denen jeder glücklich werden kann.
Essen solltet Ihr direkt auf dem Tisch servieren – und nicht als Buffet anbieten.
Eine Gruppe aus diesem Sommer hatte dazu eine findige Idee: Im Kühlschrank gab es Frühstücksboxen für jede Kleingruppe. So ist jede Gruppe gut versorgt und es müssen keine Sachen durch viele Hände gereicht werden.
Bittet Eure Küchenteamer darum die Boxen immer auf Stand zu halten, damit nachher nicht neidisch auf die Salami am Nachbartisch geschaut wird.

4. Programm

Macht viel draußen. Macht eigentlich alles draußen was geht. Viele Personen, die zusammen in einem geschlossenen Raum sitzen und sich vermutlich auch viel bewegen, solltet Ihr vermeiden.
Schwedische Sommer sind in der Regel schön und griechische und slowenische sowieso!
Sollte doch der ein oder andere Programmpunkt drinnen stattfinden (müssen), achtet darauf, dass Ihr die Räume regelmäßig und gut durchlüftet!
In etwa alle halbe Stunde solltet Ihr die Fenster so öffnen, dass Ihr die Luft im Raum komplett durchtauscht.
Auch beim Programm behält man die Bezugsgruppen (oder besser Teams?) bei und schaut, dass man Programm anbietet, bei dem man kein Problem mit geltenden Abständen bekommt.
Ideen und Inspiration dafür haben wir Euch im Artikel “Hensers Programmtips für hygienische Freizeiten” zusammengestellt.

5. Ausflüge, Einkaufen, Erledigungen

Schickt nach Möglichkeit immer die gleichen Personen zum Einkaufen. Auf den Freizeiten mit unserem CVJM geht in der Regel eh das Küchenteam selbst einkaufen. Das ist ein Modus, den wir euch empfehlen können, weil das Küchenteam oft auch nicht den sehr engen Bezug zur Gruppe hat (jedenfalls nicht so eng, wie die Mitarbeiter, die täglich nah dran sind). Damit setzt Ihr nicht die ganze Gruppe den Gefahren einer Infektion aus.

Wenn Ihr Tagesausflüge unternehmen wollt, steuer dafür Orte an, die nicht so belebt sind.
Ihr wisst, wie gerne wir Euch den Wachwechsel am schwedischen Schloss oder eine Wanderung auf den Prejkestolen emfpehlen. Im nächsten Sommer können es aber auch die faszinierenden Wanderwege direkt am Haus, die eher unbelebten Flecken in malerischen Kleinstädten oder die exklusiv gemietete Sommerrodelbahn (ist immer ein Knaller!) sein.
Wir stehen Euch gern mit Ideen zur Seite!

Weiter in Hensers CarePlan: In 9 Schritten zu einer sicheren Gruppenreise

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