Lollis, Perlen, blaue Augen: Was die Post so bringt…

Bild © nazarovsergey – stock.adobe.com
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Wenn wir in den letzten Wochen morgens die Post öffneten (analog mit einem Ratsch oder digital mit einem Klick), waren nicht immer nur Bonbons und Lollis dabei – oft auch handfeste Probleme.

Stornierungen, sorgenvolle Rückfragen, die vierundachtzigste Änderungsvorlage der Corona-Schutzverordnung von Pusemuckel – fast immer mussten wir eine gehörige Portion Hirnschmalz, Energie und positive Emotionen investieren. Das war mitunter so abfordernd, dass unser Energie-Barometer immer wieder in den roten Bereich rutschten.

Die Perlen schlummern im Heuhaufen

Ein ausgezeichneter Teamgeist hat uns an vielen Stellen über Wasser gehalten.

Aber manchmal auch das Ratschen oder Klicken beim Postöffnen, wenn sich eine Perle statt einer Nadel im Heuhaufen fand. Da waren wunderbar kreative Ideen zur Freizeitdurchführung von mutigen Menschen dabei. Manchmal auch einfach nur lobende Worte für unseren Einsatz – oder eine Handvoll Verständnis für die schwierige Situation, in der wir Gruppenreiseplaner sind.

Ein “Rrrrrratsch” mit einer alten Schuld und einer schönen Geschichte

Einer der außergewöhnlichen “Rrrrratschs” beinhaltete eine Schlussrechnung von 2006. Unser altes Briefpapier im Original. Dazu ein Schreiben von einem alten Kunden, der seit vielen Jahren nur noch aus dem Ruhestand agiert.

Inhalt des Schreibens: Eine alte Schuld.
2006 war dieser Kunde mit 50 Personen auf eine Freizeit mit uns gefahren. So sagten es auf jeden Fall die Papiere.
Im Haus gewesen war er aber damals mit über 68 Personen – und hatte uns darüber damals nicht informiert.
Diese alte Schuld wollte der Kunde nun begleichen – auch in Hinsicht darauf, dass es im Reisebereich in dieser Krise so große Schäden anfallen.

Einander helfen hilft

Ich habe den Kunden angerufen, mich freundlich bedankt – und mitgeteilt, dass die Angelegenheit sachlich verjährt ist. Und dass selbstverständlich keine Zahlpflicht besteht.
Und wenn er dennoch zahlen möchte, dann würden wir dieses Geld benutzen, um es wieder in Schadensfälle einzusetzen, um widerum anderen zu helfen.

Tatsächlich ging drei Tage später die freiwillige Nachzahlung auf unser Konto ein.

Und wir haben mit diesem Geld einen der zahlreichen Fälle finanziert, in denen wir Gruppen eine kulantere Stornierungsgebühr anbieten konnten. Oder in denen einem Hauspartner in wirtschaftlicher Enge geholfen werden konnte.

Schäden verteilen heißt: Alle überleben

Denn immer wenn hinter einem Ratschen oder Klicken ein handfestes Problem auftauchte, war unsere Haltung: Wenn ein Schaden entsteht, wollen wir ihn solidarisch unter allen Beteiligten aufteilen. So haben wir zwar alle miteinander ein blaues Auge in dieser Krise bekommen.

Aber auf der anderen Seite der Krise können wir uns wenigstens gegenseitig mit gutem Gefühl in diese blauen Augen schauen.

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